Die Entwicklung des menschlichen Gehirns ist nach der Geburt in weiten Teilen noch nicht abgeschlossen. Das Gehirn bleibt für mehrere Jahrzehnte äußerst formbar und die Reifung unterliegt neuroplastischen Veränderungen.
Die Fähigkeit des Gehirns sich zu reorganisieren und flexibel an veränderliche Umgebungsbedingungen anzupassen, bildet die Grundlage für Lernen und Gedächtnis. Diese Reorganisationsprozesse machen das Gehirn aber auch besonders empfänglich für Umwelteinflüsse. Daher ist die kindliche und adoleszente Gehirnentwicklung in besonderem Maße abhängig von sozialen Interaktionen. In diesem Vortrag erfahren Sie, welche Rolle Motivation und Bindung, aber auch Mobbing und soziale Ausgrenzung für die kognitive Entwicklung spielen.

Vortragende: Dr.in Isabella Sarto-Jackson, Konrad Lorenz Institut
Isabella Sarto-Jackson ist habilitierte Neurowissenschafterin und Geschäftsführerin des Konrad Lorenz Institut für Evolutions- und Kognitionforschung (KLI) sowie Gruppenleiterin für die “Evolution der Kognition” am KLI. Sie studierte Genetik, Neurobiochemie und Kognitionswissenschaften und forschte an der Medizinischen Universität Wien. Sie ist ehemalige Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Neurowissenschaften (2022 – 2024), Mitherausgeberin der Fachzeitschrift „Biological Theory“ und Autorin des 2022 erschienenen Buches „The Making and Breaking of Minds. How social interactions shape the human mind“. Sie unterrichtet an der Universität Wien und der Comenius Universität Bratislava. Ihr wissenschaftlicher Fokus liegt auf der interdisziplinären Verbindung von Neurobiologie, Evolutionsbiologie, Sozialpädagogik und Kognitionswissenschaft.

Termin: Di. 18.03.2025, 19:00 Uhr
Anmeldung: 0 21 72/ 88 06, frauenkirchen@vhs-burgenland.at
In Kooperation mit der Stadtgemeinde Neusiedl am See.